Bildgebung - Nicht nur Diagnose, sondern auch Therapie

 

Der Radiologe spielt heute eine ganz zentrale Rolle in der Patientenversorgung. Er ist eine wichtige Schaltstelle, wenn es darum geht, den optimalen Weg von der Diagnose zur Therapie zu finden. Ohne bildgebende Verfahren ist eine Diagnose fast nicht mehr möglich, und erst eine präzise Diagnose ermöglicht die Planung einer gezielten Therapie – wie auch immer diese aussieht.

Die Radiologie ermöglicht es den Medizinern, Krankheiten bereits frühzeitig zu erkennen, die Ausmaße korrekt zu erfassen und den Patienten schneller einer adäquaten Behandlung zuzuführen. Gleichzeitig hilft der Einsatz von Hochleistungsdiagnostik oft, sogenannte explorative Operationen zu vermeiden, also solche, die durchgeführt werden, um einen Überblick über die wirkliche Situation des Patienten und die Ausdehnung der Erkrankung zu erhalten.

 

Diagnostische Radiologie

Die diagnostische Radiologie umfasst eine breite Palette von bildgebenden Verfahren, darunter Röntgenaufnahmen, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Ultraschall und nuklearmedizinische Untersuchungen. Jedes dieser Verfahren bietet einzigartige Einblicke in den menschlichen Körper und wird je nach klinischem Verdacht und diagnostischen Anforderungen eingesetzt: Röntgenaufnahmen bei Knochenbrüchen, Lungenproblemen oder Verdauungsstörungen, CT-Scans zur Identifizierung von Tumoren, Blutungen und Verletzungen im Kopf, im Bauchraum und in den Extremitäten, MRT-Scans für detaillierte Bilder von Weichteilen und Gewebestrukturen, etwa des Gehirns, der Wirbelsäule, der Gelenke oder der inneren Organe, Ultraschall zur Beurteilung von Organen und nuklearmedizinische Untersuchungen zur Bewertung der Organ- und Gewebefunktion.

 

Interventionelle Radiologie

Neben der Diagnose spielt auch die Radiologie eine wichtige Rolle in der Therapie von Krankheiten. Die interventionelle Radiologie nutzt bildgebende Verfahren, um minimalinvasive Eingriffe durchzuführen und hat damit die Art der Behandlung revolutioniert. Sie ist deutlich schonender als klassische chirurgische Eingriffe, minimiert das Risiko für den Patienten, verkürzt die Erholungszeit und verbessert häufig auch die Ergebnisse.

Zu den bekanntesten Verfahren zählt die Angioplastie. Sie kommt zum Einsatz, wenn es gilt, Engstellen in Arterien durch das Einsetzen von Stents oder Ballondilatationen schonend zu beheben und somit die Blutversorgung im betroffenen Gefäß zu verbessern.

Den gegenteiligen Effekt erreicht man mit einer Embolisation. Damit werden Blutgefäße künstlich verschlossen und so beispielsweise der Blutfluss zu einem Tumor unterbunden. Der wird dadurch nicht mehr mit Blut und Sauerstoff versorgt und wächst langsamer oder wird sogar zerstört. Das geschieht insbesondere bei Leber- und Nierenkrebs – dann ohne chirurgischen Eingriff mittels Radiofrequenzablation. Bei Lebertumoren hingegen verwenden Mediziner in der Regel die Chemoembolisation, eine Kombination aus gezielter Chemotherapie und Embolisation.

Flüssigkeitsansammlungen im Körper, etwa Abszesse oder Pleuraergüsse, werden durchminimalinvasive Drainagen entfernt.

All die genannten Verfahren werden unter Kontrolle einer Röntgenuntersuchung durchgeführt. EXAMION ist bereits seit über 30 Jahren ein verlässlicher Partner von Radiologen in Kliniken und Praxen. Die digitalen Systeme – ob vollintegrierte Röntgenanlagen oder innovative Nachrüstlösung – liefern Bilddaten höchster Qualität und unterstützen damit sowohl eine verlässliche Diagnostik als auch interventionelle Untersuchungen.