Installationsplanung: Digitalisierung einer bestehenden Röntgenanlage
Sie möchten Ihre bisherige Röntgenanlage digitalisieren? Dies ist prinzipiell ohne größere Umbaumaßnahmen möglich und damit eine unkomplizierte Variante, auf volldigitales Röntgen umzusteigen. Nichtsdestotrotz ist eine sorgfältige Planung zur Vorbereitung unerlässlich, sodass der Umstieg reibungslos erfolgen kann.
Die wichtigsten Aspekte, auf die besonderes Augenmerk gelegt werden sollte, lassen sich grob in drei Schritten zusammenfassen:
Im Großteil der Fälle kann der Detektor die bisherige Kassette des Speicherfoliensystems problemlos ersetzen. Um sicher gehen zu können, sollten zunächst folgende drei Fragen geklärt werden:
- Sind Umbaumaßnahmen erforderlich?
- Passt der Röntgendetektor in die Buckylade?
- Ist ein neues Raster nötig?
Durch die Sichtung der Unterlagen der bestehenden Röntgenanlage – dies sind in erster Linie die Abnahmeprüfung (RöV §16/DIN 6868-150) und der Bericht des unabhängigen Sachverständigen – können wir im Vorfeld schon wichtige technische Informationen erhalten. Somit sind wir in der Lage, etwaigen Komplikationen bei der Aufrüstung direkt vorzubeugen.
Um die notwendige Qualität der Röntgenaufnahmen sicherzustellen, sind die vorhandenen Lichtverhältnisse von großer Bedeutung. Zum einen ist es wichtig, dass der Röntgenraum über dimmbares Licht und eine Möglichkeit der Verdunkelung verfügt, damit die Einblendung der Organe bestmöglich zu erkennen ist.
Zum andern muss für den Befundmonitor ein geeigneter Aufstellstandort gefunden werden. Denn hier muss die Beleuchtungsstärke (lx) im Raum bestimmte Werte erfüllen, um eine stichhaltige Diagnose gewährleisten zu können: Da es sich bei den meisten unserer Anwendungen um Röntgenaufnahmen von Thorax, Skelett und Abdomen handelt, spricht man in diesem Fall von der Projektionsradiographie. Damit der Befundmonitor abgenommen werden kann, muss zunächst eine Raumklasse definiert werden: Da die Tätigkeit eine überwiegende Beurteilung von Radiographien ist, darf der Raum eine Beleuchtungsstärke von max. 50 lx nicht überschreiten. Zudem ist dieser Wert in einem konstanten Wertebereich zu halten.
Die Digitalisierung Ihrer Röntgenanlage bietet eine schöne Gelegenheit, die bereits vorhandenen Bedingungen zu aktualisieren, um es an die neuen Normen und gesetzlichen Vorgaben anzupassen oder – falls nötig – technisch zu optimieren. Demnach sollten in diesem Zusammenhang noch folgende Punkte betrachtet werden:
- Ist ein Bildwiedergabegerät, also eine entsprechende Kombination aus PC und Software, vorhanden und abgenommen?
- Sind eine Sprechverbindung zum Patienten sowie ein Sichtfenster aus Bleiglas vorhanden?
- Besteht Bedarf an Strahlenschutzmaterial?
- Bedarf es einer neuen Strahlenschutzplanung?
Falls hier noch nachgebessert werden muss, beinhaltet unser Produktportfolio entsprechende Lösungen, sodass Sie mit uns weiterhin einen zentralen Ansprechpartner haben.
Auch für den Fall eines vollständigen Austauschs Ihres Röntgensystems sind die oben vorgestellten Fragestellungen teilweise relevant und können hierfür hinzugezogen werden. Darüber hinaus sollte man dann noch die Demontage sowie ggf. die Weiterverwendung oder Entsorgung des Altgeräts organisieren.
Der komplette Planungsprozess ist immer individuell nach den Räumlichkeiten zu betrachten und durchaus eine komplexe Angelegenheit, die entsprechendes Know-how erfordert. Unsere Experten stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite und beraten Sie kompetent und Ihren persönlichen Anforderungen entsprechend.