Langfristig spart Nachhaltigkeit Geld
Laut Healthcare climate footprint report der Nichtregierungsorganisation Health Care Without Harm hat der Gesundheitssektor einen Anteil von 4,4 Prozent an der weltweiten CO2-Emission. Nach aktuellen Daten des Umweltbundesamtes liegt er in Deutschland sogar bei 5,2 Prozent. Den größten Anteil nehmen dabei mit 71 Prozent Medizinprodukte und damit verbundene Lieferketten ein. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Pharmakonzerne, MedTech-Hersteller und weitere Unternehmen des Gesundheitswesens sind also ein nennenswerter Treiber des Klimawandels. Das Fatale: Dessen Folgen – insbesondere Hitzewellen und Luftverschmutzung – haben unmittelbare Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen.
Häufig wird die Radiologie zu den Hauptverantwortlichen dieser Entwicklung gezählt. Nicht zuletzt deshalb hat die Deutsche Röntgengesellschaft bereits 2021 einen „10-Punkte-Plan für mehr Nachhaltigkeit“ (https://www.nachhaltigkeit.drg.de/de-DE/9233/zehn-punkte-plan/) verabschiedet. So setzen die Gremien beispielsweise auf Webkonferenzen und digitale Unterlagen, für Dienstreisen werden bevorzugt „ökologische Verkehrsmittel“ genutzt – sind Auto oder Flugzeug unvermeidlich, werden CO2-Ausgleichszahlungen geleistet – und Papiervermeidung wird großgeschrieben.
Welchen Beitrag können aber radiologische Praxen und Klinikabteilungen leisten? Sie könnten beispielsweise bei der Neuanschaffung von Großgeräten auf stromsparende Systeme setzen oder die betriebenen Modelle durch entsprechende Technologien nachrüsten. Strom lässt sich auch mit modernen Röntgenanlagen und -geräten sparen, wenn sie richtig eingestellt sind und genutzt werden. Die Lösungen von EXAMION bieten hier vielfältige Möglichkeiten. Darüber hinaus können Gesundheitseinrichtungen den Strombedarf zumindest teilweise durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach selbst decken. Strom gespart werden, kann an den Monitoren zur Befundung, wenn diese bei Inaktivität frühzeitig in den Standby-Modus schalten. Großgerätehersteller bieten immer mehr energiesparende Systeme an und legen zunehmend Wert darauf, den Ressourceneinsatz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren.
Ein Weg für Radiologen, Ressourcen und auch Geld zu sparen, liegt z. B. in der Umstellung von Prozessen und Abläufen. Digitale statt papierbasierter Workflows sparen nicht nur bares Geld, sie führen auch zu einer effizienteren Organisation des Arbeitsalltags. Wenn Praxen und Kliniken ihre IT-Strukturen dann noch von lokalen Servern in die Cloud verlagern, ist ein weiterer Schritt zu mehr Energieeffizienz getan.
Ein weiterer kritischer Aspekt sind Kontrastmittel im Abwasser. Um die Verschmutzung zu stoppen, können beispielsweise Bildgebungsmethoden eingesetzt werden, mit denen bei gleicher medizinischer Qualität die verabreichte Kontrastmitteldosis verringert wird. Moderne Kontrastmittelspritzen unterstützen Radiologen auch dabei, den Verbrauch an Kontrastmittel deutlich zu reduzieren.
All das hört sich plausibel und recht einfach, aber auch kostenintensiv an. Ja, doch Nachhaltigkeit in der Radiologie zahlt sich aus. Allerdings bedarf das eines längeren Atems und muss langfristig gedacht werden. Kurzfristig bedeuten Maßnahmen zu mehr Nachhaltigkeit erst einmal spürbare Ausgaben. Auf Dauer zahlen sie sich jedoch aus. Ein neues Gerät etwa wird, wenn es weniger Strom verbraucht, über die Zeit einen günstigeren Betrieb ermöglichen. Eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit wird darin bestehen, den CO2-Fußabdruck zu verringern, ohne Kompromisse bei der Qualität der Patientenversorgung zu machen.
EXAMION verbindet Nachhaltigkeit und Investitionsschutz. So lohnt es sich häufig, einzelne Teile eines Gerätes auszutauschen, statt direkt ein neues anzuschaffen. Zudem werden Austauschkomponenten vielfach mit weniger Ressourceneinsatz hergestellt als Neugeräte. Dieser Grundsatz gilt auch noch nach Inkrafttreten der Medical Device Regulation. EXAMION zertifiziert eigene Röntgensysteme und gewährleistet dadurch auch die Sicherheit einzelner Elemente. Ebenfalls werden durch z. B. Mietmodelle Finanzierungskonzepte angeboten, die es Arztpraxen ermöglichen auf moderne Röntgentechnologie umzusteigen ohne eine große Investition tätigen zu müssen.